ATTENTAT AUF
KENNEDY VERHINDERT!
Nach dem 22. November 1963 war nichts mehr in den USA so wie zuvor. Nachdem die
New Yorker Polizei durch Zufall ein Gespräch zwischen einem stadtbekannten
Mafiosi und einem ultrarechten Industriellen abgehört hatte, schlug der
Secret Service an diesem Tag zu und verhaftete über zweihundert Personen,
darunter namhafte Angehörige des FBI, des CIA und der US Army, Mafiosis,
Exil-Kubaner, Mitglieder des Ku-Klux Klans. Die Beweise waren eindeutig - drei
Scharfschützen, die John F. Kennedy in Dallas auflauern sollten, wurden
Dank des Telefonates gefasst. Obwohl sie über Mittelsmänner
angeheuert worden waren und ihrerseits einen Lockvogel vorgeschoben hatten, gab
es für die Verschwörer kein Entkommen mehr.
Und die amerikanische Rechtssprechung
wertet ein geplantes Attentat auf den Präsidenten als Hochverrat.
Die Wellen schlugen hoch - und trafen
die amerikanische Gesellschaft bis ins Mark. Das Attentat sollte sowohl eine
Annäherung an Fidel Castro sowie den geplanten Rückzug von US Truppen
aus Vietnam verhindern. So erreichten Sie das genaue Gegenteil - im Sommer 1964
nahmen die USA wieder politische Beziehungen zu Kuba auf und erkannten damit
das Regime Castros an. Als politisch schwieriger für Kennedy erwiesen sich
Folgen aus dem Rückzug in Vietnam: 1965, kurz vor den anstehenden
Präsidentschaftswahlen, überrennen nordvietnamesische Truppen die
Verteidigungslinien des Südens und rücken vor. Die Vertreter der
Domino-Theorie, nachdem nach einem Fall Südvietnams die Kommunisten auch
Laos, Kambodscha und Thailans erobern werden, schlagen Alarm. Schließlich gewinnt Richard M. Nixon die Wahl... und verschleppt die Versendung neuer
US-Truppen nach Vietnam, bis der Süden unter dem Druck der Truppen
Ho-Tschi Minhs kapituliert. Nixon geht sogar noch weiter - nicht nur dass er
die politischen Beziehungen zu Kuba aufrecht erhält - als erster
Präsident reist er nach China und ermöglicht die Öffnung des
Reichs der Mitte für die US-Wirtschaft.
Im Jahre 1969 sichert die Wiederwahl
die Fortsetzung der Nixon Regierung - nicht zuletzt Dank des Pusches der
öffentlichen Meinung durch die geglückte Mondlandung. Die USA stehen
am Ende der sechziger Jahre als mächtigste Nation der Welt da -
wirtschaftlich & politisch.
Zwei Jahre später
überschreiten vietnamesische Truppen die Grenze zu Kambodscha. Prinz
Sihanouk organisiert den Widerstand im unterentwickelten Siam,. Nixon
seinerseits unterstützt die Widerstandsbewegung massiv über
Stützpunkte in Thailand. Im Herbst 1973 greifen erstmals direkt
amerikanische Truppen in den Krieg ein - zu Boden, zu Wasser und zu Land. B52
Bomber zerstören als "Warnung" ein Dutzend
Luftwaffenstützpunkte, Truppenmassierungen, Bahnhöfe. Amerikanische
Taucher verminen vietnamesische Häfen, Panzerverbände rücken in
Kambodscha ein - nur um dort festzustellen, dass sich Dschungel für einen
Panzerkrieg nicht merklich eignet. Verteidigungsminister Kissinger hält
nach ersten schweren Verlusten die Army an der kurzen Leine - die Amerikaner
beschränken sich fortan auf Luft- und Seeunterstützung, sowie auf
Logistik und Ausbildung der "Free Khambudschea" Bewegung.
1974 - Der Watergate Skandal bricht
Nixons Nachfolger, Vizepräsident Robert Dole, das politische Genick. Nur
drei Monate nach seiner Wahl muss Dole zurücktreten. Weitere drei Monate
bleiben die USA außenpolitisch nahezu handlungsunfähig. Der Kongress
erzwingt mit den Stimmen der Demokraten, aber auch vieler Republikaner,
Neuwahlen. Im Februar tritt Präsident Carter sein Amt an, ein Mann, als
dessen Hauptqualität vor allem seine Unbescholtenheit gilt. Carter sieht
sich einem neuen Problem gegenüber - der sogenannten Hippie Bewegung.
Carter versucht vor allem die schwarze Bevölkerung durch massive
Bildungsprogramme zu unterstützen und die Verslummung der Großstädte zu verhindern. Dazu kommt ein rapide wachsendes Drogenproblem - aus Thailand
heimkehrende Soldaten bringen das weiße Gold mit - Heroin.
Doch auch andere Länder haben
ihre Probleme - Vietnam muss sich aus Kambodscha zurückziehen, als 1975
China angreift. China wiederum führt sowohl an der russischen wie auch an
der indischen Grenze Dauergefechte, welche alleine in 1976 über
siebentausend Leben fordern. Die Sowjetunion wiederum versucht verzweifelt
sowohl die Dissidenten als auch die gewaltige islamische Bevölkerung im
Süden unter Kontrolle zu halten. 1978 versucht Breschnew, den
innenpolitischen Druck in außenpolitische Kanäle umzuleiten - ein Krieg
muss her. Da die Verbündeten im Warschauer Pakt sich als unsichere
Kantonisten erweisen, wählt das ZK einen vermeintlich leichteren Gegner
aus - am 17. September 1978 marschieren sowjetische Truppen nach Afghanistan
ein, um die dortige prokommunistische Regierung gegen die wachsende
fundamentalistische islamische Bewegung zu stützen.
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