|   ....Wissenschaftler,
  Propheten, Visionäre - Gedanken über die Natur der
  Zeit.................................................... 
Geschichte, wie wir sie kennen, bleibt hier ungeschehen. 
    
  Visionäre 
    
   
  Jules Verne (1828-1905) 
   
  Mit seinen Abenteuerromanen gilt der französische Schriftsteller als Begründer
  der modernen Science-Fiction. Seine Werke gehören zu den meistübersetzten
  der gesamten französischen Literatur. 
  Der junge Verne, am 8. September 1828 in Nantes geboren, ging er nach
  Paris, um Jura zu studieren. Das Studium gab er aber bald auf, um für das
  Theater zu schreiben. Die missglückte Ballonpartie eines Freundes inspirierte
  ihn zu seinem ersten Roman "Fünf Wochen im Ballon" (1863). Der
  Erstling wurde ein großer Erfolg und der Beginn eines Werks, das sich bis
  heute unverminderter Publikumsgunst erfreut. Vernes Ruf als einer der Begründer
  der Science-Fiction-Literatur beruht auf der Kombination von abenteuerlichen
  Expeditionen in phantastische Gefilde ("Die Reise zum Mittelpunkt der
  Erde", "Die Reise um den Mond") mit verblüffenden technischen
  Visionen. 
  Vernes Romane entstanden in einer Zeit, in der die Naturwissenschaften und
  neue technische Erfindungen enormes öffentliches Interesse fanden. Gründliche
  Vorstudien und Recherchen ließen die Handlungen seiner Abenteuer- und
  Zukunftsromane nicht nur als durchaus vorstellbar erscheinen; viele seiner
  detailliert geschilderten wissenschaftlichen Utopien wurden im 20. Jahrhundert
  tatsächlich Realität. So finden sich in seinen Werken Vorgriffe auf
  Entwicklungen wie Raumschiffe, Unterseeboote, Hubschrauber, Klimaanlagen,
  ferngelenkte Geschosse und bewegte Bilder, wie sie erst viel später
  realisiert wurden. Seine Romane spiegeln die Fortschrittsgläubigkeit der
  zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wider. In späten Werken ("Der Herr
  der Welt") weicht der Optimismus allerdings zunehmend der Einsicht, dass
  die Technik in den falschen Händen zur unkontrollierbaren Gefahr werden kann. 
  Vernes Werke wurden in fast alle europäischen Sprachen übersetzt und
  immer wieder neu aufgelegt. Verne starb, von der Académie Française mehrfach
  preisgekrönt, am 14. März 1905 in Amiens. 
  
    
  Hätten Sie's gewusst? 
  1902, noch zu Lebzeiten Verne's, verfilmte der französische Regisseur
  Georges Méliès erstmals eines seiner Bücher unter dem Titel "Le voyage
  dans la lune" ("Die Reise zum Mond"). 
  Das 1967 gedrehte "Those Fantastic Flying Fools" (1967, "Tolldreiste
  Kerle in rasselnden Raketen") mit Gert Fröbe und Klaus Kinski basiert auf
  Motiven aus Vernes "De la terre à la lune". 
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