Napoleon siegt bei Waterloo!
1815
Der Pulverrauch wurde durch den Morgennebel abgelöst, als sich
in den frühen Morgenstunden des 14. Juni die preußischen und
britischen Truppen hinter Lasse zurückzogen. Napoleon, der
kleine große Korse, ritt die Reihen seiner siegreichen Truppen
ab in der Gewissheit, dass diese Schlacht ein neues, ruhmvolles
Kapitel in seinem Leben eingeleitet hatte.
Ganz so einfach war die Angelegenheit allerdings nicht - die französischen
Truppen hatten einen beunruhigend niedrigen Ausbildungsstand, Frankreich
war nach zwei Jahrzehnten andauernden Krieg ausgelaugt und des dauernden
Kampfes überdrüssig. So verlor Napoleon drei Monate, bevor
sich seine Truppen wieder in Bewegung setzen konnten - gen Süden,
um erneut Spanien zu erobern.
Spanien konnte sich nicht lange genug zur Wehr setzen - dennoch
kehrte der Winter ein, bevor die Truppen Napoleons die Trikolore
über dem spanischen Palast in Madrid hissen konnten.
Währenddessen rüsteten England, Russland und Italien auf,
um einem neuen Eroberungsfeldzug Frankreichs ausreichend starke
Kräfte entgegen zu setzen.
1816
Die wichtigste Entwicklung fand jedoch an der Ostgrenze Frankreichs
statt - die bekannten Expansionsgelüste des Korsen waren Bedrohung
genug, die deutschen Fürsten und Könige zur Einheit zu
zwingen.
Am 14. Februar gründet der deutsche Rat das Reich Deutscher
Nationen. Frankfurt wird zur Hauptstadt, der preußische König
zum Kaiser in Erbfolge erklärt. Durch Heirat fällt das
Habsburgische Reich an das Deutsche Reich, Ungarn bekommt einen
Autonomiestatus - die Bedrohung aus Frankreich scheint wichtiger
als das Herrschen über die Puszta.
Napoleon weiß den neuen Riesen in der Mitte Europas nicht recht
einzuschätzen. In der Hoffnung, dass sich die Deutschen bald
wieder entzweien werden, setzt er auf Zeit - vergebens. Am Ende
des Jahres verfällt der Franzose in Depressionen. Sein Charakter
lässt Stillstand nicht zu, er muss expandieren, er braucht
einen Krieg - innenpolitische Probleme bereiten ihm Langeweile,
öden ihn an.
1817
Schach... und matt. Der Vorstoß Napoleons in den Süden des
Deutschen Reiches schlägt fehl und mündet in dem Desaster
von Mainz. Beim Versuch, über den Rhein zur Hauptstadt Frankfurt
zu stoßen, gelingt es den Deutschen, das französische Heer
einzukesseln. Südlich von Mainz, bei Oppenheim, zerschlagen
die Deutschen Napoleons Träume von einer neuen Eroberung Europas.
Ende März setzen die Deutschen zu einem Gegenangriff an und
erobern Strassburg, stoßen auf Verdun vor.
Im Mai landet ein britisches Expeditionskorps mit der Billigung
des belgischen Königs bei Ostende und stößt nach Süden
vor.
Am 14. August, die Briten stehen vor Paris, die Deutschen haben
Verdun und Metz längst hinter sich gelassen, kapituliert Napoleon
unter dem Druck seiner eigenen Regierung. Er geht ins Exil nach
St. Helena, wo er nur wenige Jahre verbittert stirbt.
Durch den Sieg etablieren sich die Briten als Herrscher der Weltmeere,
während das Deutsche Reich seinen Fokus nun gen Osten verschiebt
- noch im gleichen Jahr fällt Polen an die deutsche Krone,
auch Ungarn wird wieder stärker unter die Kandare genommen.
1818
Alexander I., Friedrich Wilhelm III und Wilhelm I von den Niederlanden
gründen die "Europäische Allianz". Luxembourg
fällt an Deutschland.
1819
Russland erklärt der Türkei den Krieg und bewegt Truppen
durch Rumänien und Georgien gen Süden. Gleichzeitig
besetzen (oder befreien - je nach Lesart) deutsche Truppen Serbien
und Bosnien. Die Türkei, geschwächt durch ein korruptes
Sultanat, erschüttert durch machtgierige Fraktionen am Hofe,
schlägt ein Friedensangebot der Europäer ab.
Im Sommer fallen Dalmatien, die Lombardei und Venetien fallen an
Deutschland.
1820
Die Bauernunruhen in Russland schwächen Alexander I. Nach dem
frühen Tode Friedrich Wilhelm III wird der Freiherr von und
zum Stein zum Kaiser gekrönt (Franz I.). Aufmerksam beobachtet
er die Unruhen in Russland und die Tendenzen im eigenen Land. Er
initiiert die Bauernbefreiung, gründet das erste Sozialversicherungswesen
(Deutsches Regulativ) und fördert die erste Industrialisierungswelle
im Deutschen Reich (1820 - 1833).
1821
In Deutschland wird die Schulpflicht eingeführt.
1822
Griechenland erklärt seine Unabhängigkeit von der Türkei.
In Spanien bricht eine Revolution aus, die bis in das wieder monarchistische
Frankreich schwappt. Karl X. wird König von Frankreich und
lässt die Unruhen blutig niederschlagen.
1823
Gründung der ersten Gewerkschaft in Deutschland. Nikolaus I.
wird Zar von Russland. Eine Verschwörung russischer Offiziere
zum Sturz des neuen Zaren wird aufgedeckt und zerschlagen - eine
Militärreform folgt. Mit dem Russen und dem deutschen Kaiser
regieren zwei Reformer die mächtigsten Staaten
Festlandseuropas.
Karl X. hingegen hält an seiner reaktionären Politik fest.
1824
Franz I. festigt ein Bündnis mit den Nordstaaten von Amerika
und schafft dadurch ein Ventil für die Überbevölkerung
im eigenen Land. Die Emigration nach Amerika wird kanalisiert und
geordnet. Die Spannungen zwischen den Nord- und Südstaaten
werden größer. Der Norden verbietet seit 1815 die Sklaverei.
1826
Franz I. reformiert das deutsche Bildungssystem, Gründung zahlreicher
Technischer Hochschulen und Universitäten. Die Industrialisierungswelle
mündet in zahlreichen bedeutenden Erfindungen (Schiffsschraube,
elektromagnetischer Telegraf, Nähmaschine, Farbchemie)
1827
von Humbold gründet das humanistische Gymnasialwesen. Höhepunkt
deutschen Kulturschaffens (Beethoven, Goethe, Weber, Schubert)
1828
Nord- und Südstaaten von Amerika trennen sich. Der nordamerikanische
Kongress beschließt die Einführung des Deutschen als Amtssprache.
Russland greift Persien an.
1829
Einweihung der ersten deutschen Eisenbahnstrecke von Frankfurt nach
Wiesbaden. Franz I. liebt das neue Verkehrsmittel und fördert
den Ausbau der Infrastruktur mit Massenverkehrsmitteln.
1830
Einführung der Pressefreiheit in Deutschland.
1831
Unruhen der Weber in Schlesien aufgrund unerträglicher Arbeitsbedingungen.
Erstes Arbeiterschutzgesetz, Einführung der zweiten Sozialversicherung.
Medizinische Grundversorgung für alle deutschen Arbeitnehmer
und ihre Familien.
1832
Erster Krieg zwischen Nordstaaten (Union) und Südstaaten (Confederation)
von Amerika. Waffenstillstand nach drei Monaten. Grosse Industrialisierungsinitiative
im Norden. Kanada erlangt innenpolitische Autonomie von Britannien.
1833
Die amerikanische Union beginnt mit der Besiedelung des mittleren
Westens (Oregon).
1834
Beginn der großen Elektrifizierung in Deutschland. Das Deutsche
Reich wird Kolonialmacht - Deutsch-Südwest-Afrika, Tansania
und Hongkong werden Deutsche Kolonien.
1835
Bürgerkrieg zwischen Liberalen und Klerikalen in Frankreich.
Deutsch-Britischer Konflikt eskaliert in der Burenrepublik Natal,
als Deutsche Truppen auf der Seite der Buren in den Krieg eingreifen.
Feuergefechte zwischen britischen und deutschen Schiffen vor der
chinesischen Küste.
1836
Kenia wird deutsche Kolonie. Die Briten ziehen sich aus Natal zurück.
Franz I. installiert Napoleon III. als König in Frankreich.
Goldfunde in Kalifornien sorgen für Einwanderungsströme
in den amerikanischen Westen. Neue Konflikte zwischen der Union
und der Confederation um die Goldvorkommen. Unionstruppen marschieren
in Texas ein.
1837
Erfindung des Verbrennungsmotors durch Karl Viktor.
1838
Deutsch-britischer Krieg. Niederlage der deutschen Flotte im Ärmelkanal.
Blockade deutscher Häfen in der Nordsee und der Ostseezugänge.
1839
Hongkong fällt an England. Frieden von Oslo.
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